Spieler, die ihrem Hobby primär am PC nachgehen wollen, müssen nicht mehr notwendigerweise auf Microsofts Betriebssysteme Windows 10 oder Windows 11 setzen. Denn freie Betriebssysteme, sogenannte Distributionen, auf Basis des freien Betriebssystemkernels Linux, haben sich in jüngster Zeit nicht zuletzt dank der Bemühungen von Valve deutlich schneller dem Mainstream angenähert.
Linux hat in Sachen Gaming zu Windows aufgeschlossen
Insbesondere dank der Proton-API laufen die meisten Spiele mittlerweile unter Linux gleich gut, wenn nicht gar besser als unter Windows und auch Raytracing sowie Echtzeit-Upscaling wie Nvidia DLSS und AMD FSR werden unterstützt.
Außerdem beliebt bei PCGH-Lesern:
Spielen unter Linux: Windows-PC ade?172Anwender, die am PC spielen wollen, müssen nicht mehr zwangsläufig auf Windows setzen. Freie Betriebssysteme auf Basis von Linux sind die Alternative.Mittlerweile hat sich Linux jedoch auch abseits von Steam Deck und SteamOS zu einer ernst zu nehmenden Gaming-Plattform entwickelt, weshalb sich auch die Redaktion von PCGH bereits ein Bild vom aktuellen Stand der Dinge in Sachen "Spielen unter Linux" gemacht hat. Redakteur Manuel Christa hat sich hierfür erst vor kurzem an einen persönlichen Linux-Windows-Vergleich gewagt und konnte dem quelloffenen Betriebssystem dabei attestieren: "...mit Linux kann man viel Spaß haben!"
Außerdem beliebt bei PCGH-Lesern:
Linux-Gaming ausprobiert: Mehr Fps mit Linux als mit Windows?52Manuel Christa hat sich an einen Vergleich zwischen Linux und Windows gewagt. Ein persönlicher Erfahrungsbericht.Gaming-Distributionen helfen Ein- und Umsteiger
Doch während die Auswahl der passenden Linux-Distribution hauptsächlich für viele der Linux-Einsteiger und Windows-Umsteiger noch immer ein Buch mit sieben Siegeln zu sein scheint, wollen speziell angepasste "Gaming-Distributionen" die Spielerschaft mit ihren "Rundum-sorglos-Paketen" abholen und dadurch allen organisatorischen Bedürfnisse gerecht werden. Ziel ist es, Distribution, Softwarepakete, Treiber, Laufzeitumgebungen und APIs auf dem neuesten Stand zu halten.
Die wichtigsten Komponenten, welche für das Spielen unter Linux absolut essenziell sind, stellen sich wie folgt dar.
Für das Spielen unter Linux essenziell:
- Eine aktuelle Linux-Distribution
- Aktuelle Softwarepakete und Bibliotheken
- Eine aktuelle Version des freien Grafikstacks Mesa 3D
- Der neueste Steam-Client mit aktueller Proton-API
- Aktuelle Grafiktreiber von AMD oder Nvidia
- Die neueste Version von Wine-API
- Ein aktueller Linux-Kernel
Optional können Open-Source-Spiele-Manager wie Lutris und der Heroic Games Launcher sowie Emulatoren wie EmuDeck und RetroArch eine sinnvolle Ergänzung sein. Beispielsweise wenn es darum geht, die Bibliotheken von GOG und Epic Games einzubinden, oder ältere Spiele unter Linux lauffähig zu machen.
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Diablo 4 (Beta): Auch unter Linux tut sich dank Proton die Hölle auf [Guide für Steam Deck oder Linux-PC]25Diablo 4 läuft jetzt auch problemlos unter Linux. Die Redaktion von PCGH erklärt in diesem Guide, wie das funktioniert.Für das Spielen unter Linux optional:
- Lutris
- EmuDeck
- RetroArch
- Heroic Games Launcher
- PlayOnLinux
- GameHub
- Bottles
- itch.io
Die speziell auf Spieler zugeschnittenen "Gaming-Distributionen" bringen die essenziellen und viele der optionalen Komponenten für das Spielen unter Linux bereits "out of the Box" mit, doch welche Distributionen sind auf Gaming optimiert?
Die besten "Gaming-Distributionen" da draußen
Diese Übersicht soll Spielern, die mit dem Gedanken "spielen" ihrem Hobby zukünftig unter Linux nachzugehen, dabei helfen, den Durchblick im Dschungel der zahllosen Distributionen nicht zu verlieren. Wer sich ein Gaming-System nach Maß selbst zusammenbauen möchte, greift am besten zu einer der nachfolgenden freien Betriebssysteme und installiert die entsprechenden Komponenten selbst.
- Manjaro
- openSUSE Tumbleweed
- Fedora Workstation
- Nitrux Linux
- Pop!_OS
Für Linux-Einsteiger und Windows-Umsteiger, die gerne eine "Gaming-Distribution" an die Hand gegeben bekommen wollen, sind die folgenden freien Betriebssysteme einen genaueren Blick wert. In der Regel können alle Distributionen als Live-System ohne Installation risikolos neben Windows 10 und Windows 11 ausprobiert werden.
Draugher OS: Ubuntu-Derivat für Spieler
Laut Chef-Entwickler Thomas "Batcastle" Castleman kombiniert Draugher OS eine Linux-Distribution auf Basis des aktuellen Ubuntu 22.04 LTS mit den aktuellsten Versionen von Wine, DXVK, PlayOnLinux, Lutris und dem Steam-Client.
Drauger OS is an Ubuntu-based Linux desktop gaming distribution that ships with many modifications and optimizations over stock Ubuntu that are intended to improve gaming performance and the gaming experience.
From simple changes such as swapping Gnome out for the light-weight Xfce Desktop and using a dark GTK theme by default, to more complex changes such as using a kernel compiled in-house and replacing PulseAudio with Pipewire.
Drauger OS is built from the ground up with our primary focus on performance.
Die aktuellsten Grafiktreiber und alle relevanten Bibliotheken machen Draugher OS "out of the Box" startklar für das Spielen unter Linux.
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Weitere Informationen liefert die offizielle Website des Projekts sowie die Projektseite auf der Entwicklerplattform GitHub.
Fedora Games: Gaming-Version der Fedora Workstation
Auch das Fedora-Projekt, bekannt für sein freies Betriebssystem Fedora Workstation, hält ein auf Gaming optimiertes Systemabbild seiner Distribution bereit. Fedora Games kommt mit allen für das Spielen unter Linux essenziellen Paketen daher und bringt zudem bereits zahlreiche vorinstallierte Open-Source-Spiele mit. Das Projekt unterstützt insbesondere Spiele, welche nativ unter Linux laufen.
Nobara Project: Fedora 37 speziell für Spieler und Streamer
Das "Nobara Project" baut die populäre auf RPM basierende Linux-Distribution Fedora mit Wine, essenziellen Grafiktreibern, notwendigen Codecs und zusätzlicher Software insbesondere für Streamer und Spieler um. Das junge Projekt erweitert die als Workstation ausgelegte Distribution sinnvoll und mit viel Weitsicht.
Auf Basis der aktuellen Fedora 37 Workstation mit dem Desktop Gnome 43 sowie dem Betriebssystemkernel Linux 6.x schneidert das ambitionierte "Nobara Project" eine Gaming-Distribution, welche bereits alle nötigen Abhängigkeiten von Wine, einer Windows-kompatiblen Laufzeitumgebung für POSIX-Systeme, auflöst.
Das Open-Source-Projekt bietet speziell an Spieler adressierte Verbesserungen, wie FUTEX2, einem Mutex-Mechanismus für eine noch effizientere CPU-Nutzung, und weitere direkt im Systemkernel integrierte Patches für Spieler.
Nobara Project - Optimierungen des Kernels
- Kernel patched with futex2
- Kernel patched withto GameScope HDR patches
- Kernel patched with fsync compatibility
- Kernel patched with winesync
- Kernel patched with cherry-picked zen patches
- Kernel patched with OpenRGB
- Kernel patched with AMD CPCC
- Kernel patched to enable amdgpu for pre-polaris cards instead of radeon
- Kernel patched with steam deck support
- Kernel configured with ashmem, binder, and android support for WaydroidKernel patched with windows surface supportKernel patched with simpledrm fix/workaround for nvidia
Das "Nobara Project" bietet neben bereits aufgelösten Abhängigkeiten und Kernel-Optimierungen auch eine sinnvolle Auswahl an für Spieler und Streamer kuratierten Anwendungen, wie beispielsweise das OBS Studio und OpenRGB sowie Steam, Discord und der Open-Source-Spiele-Manager Lutris.
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